Bei der Behandlung von Kindern mit Craniosacraler Therapie unterscheide ich zwischen Neugeborenen, Säuglingen, Kleinkindern bis ca. drei Jahre und Kindern ab ca. 3 Jahren. Die Behandlung unterscheidet sich in der Technik der angewandten Griffe und der Vorgehensweise.
Neugeborene , Säuglinge und Kleinkinder
Die Behandlung dieser Gruppe von Kindern ist eine wunderbar sanfte Möglichkeit, während der Schwangerschaft und/oder während der Geburt entstandene Spannungen aufzulösen.
Während der Schwangerschaft können physische und psychische Einflüsse auf die Mutter dazu führen, dass schon das Ungeborene im Mutterleib Spannungen aufbaut.
Bei der Geburt sind Babys großen Drucken ausgesetzt, die zunächst einmal sehr gesund sind.
Während des Durchtritts durch den Geburtskanal schieben sich die Schädelknochen übereinander. Danach entfalten sich diese Knochen wieder und schaffen Raum für das Wachstum und die Entwicklung des Gehirns. Wo diese Entfaltung nicht vollständig stattfindet, bleiben Enge und Spannung zurück. Diese Veränderungen sind mit Craniosacraler Therapie meist leicht zu beseitigen.
Ebenso kommt es bei der Geburt zu starken Druckeinwirkungen auf das Hinterhaupt und den ersten und zweiten Halswirbel (Atlas und Axis). Auch hier kommt es manchmal zu einer nicht vollständigen Entspannung.
Andererseits lässt sich mit Craniosacraler Therapie, verbunden mit Somatoemotionaler Entspannung das Erlebnis einer Spontangeburt nachholen, wenn dies nötig ist.
Craniosacrale Therapie ist also eine einfache sanfte Methode Spannungen zu befunden und zu behandeln oder einfach nur nachzuschauen, ob alles frei ist.
Craniosacrale Therapie ist geeignet für unruhige Babys, Schreibabys, Probleme beim Trinken/Saugen, Spuckbabys, Schädelasymetrien und anderes.
Das oben beschriebene gilt auch für Kleinkinder, die sich dann als unruhige Kinder darstellen oder Kinder mit erhöhter Sturz- und Verletzungsneigung, was eine Form von Spannungsentladung sein kann.
Ältere Kinder
Ältere Kinder werden mit Craniosacraler Therapie weitgehend wie Erwachsene behandelt. Auch die Indikationen sind die der Erwachsenen.
Meist ist jedoch die Anzahl der nötigen Behandlungen geringer, weil sich die Spannungen im Körper nur über einen kurzen Zeitraum festgesetzt haben.
Die Behandlung ist geeignet für Unruhezustände, Schlafstörungen, Konzentrations- und Lernschwäche, viele orthopädische Probleme und anderes mehr.
Craniosacrale Therapie und Zahnspange
Bei vielen Kindern werden Zahnregulierungen vorgenommen. Zur Vorbereitung, aber auch zur Begleitung ist Craniosacrale Therapie hervorragend geeignet. Die Veränderungen im Kiefer und in der Zahstellung können dadurch sehr erleichtert werden.
Der Schädel besteht aus 17 einzelnen Knochen, die bei Veränderungen im Kiefer mit betroffen sind.
Eine erfolgreiche und dauerhafte Zahnregulierung gelingt nur, wenn auch die restlichen Knochen des Schädels in der Lage sind, sich mit zu bewegen.
Craniosacrale Therapie stellt also ein sinnvolle, sanfte und angemessene Begleitung im körperlichen und geistigen Wachstum von Kindern dar.